Die nachhaltige Produktion von Bauteilen muss sich einer großen Anzahl von Herausforderungen stellen. Neben der hohen Genauigkeit in der Serienfertigung spielen Produktionskosten seit jeher eine große Rolle. Soll Nachhaltigkeit sowie die Schonung von Ressourcen Beachtung finden, gilt es herkömmliche Denkstrukturen aufzubrechen und neue Wege in der Produktion zu entdecken. Zur Gewinnung von Rohstoffen, aus denen spätere Produkte gefertigt werden sollen, ist meist eine große Energiemenge notwendig.
Die aufwendig gewonnenen Rohstoffe gilt es also zu schützen und sparsam weiter zu verarbeiten. Wird anschließend z.B. ein spanendes Verfahren eingesetzt, dass Material mit weiterer Energie durch z.B. Bohren, Drehen, Schleifen Honen oder Sägen abträgt, fällt Schnittgut an, in welchem sehr viel primäre Energie gebunden wurde – das Material endet nun als Abfall. Daher wurden „klassische“ Fertigungsverfahren auch als subtraktive Prozesse bezeichnet.
Zwar konnten diese Späne auch aufbereitet werden, was aber erneut Energie kostet. Eine sparsame Nutzung der Rohstoffe ist so kaum möglich. Zwischen subtraktiven Verfahren und additiven Verfahren, wie dem 3D-Druck, stehen Gussverfahren, welche durch die Komplexität in der Formenkonstruktion und Formenplanung aber nur in Großserien eine wirtschaftliche Anwendung finden. An dieser Stelle punktet der SLS-3D-Druck, da er als „additives“ Fertigungsverfahren nur jene Rohstoffe verschweißt und damit nutzt, die für das spätere Bauteil gebraucht werden.